Ein Drittel aller verordneten Arzneien werden nicht eingenommen
Mehr als ein Drittel aller verordneten Medikamente werden nicht eingenommen, berichtet das Apothekenmagazin Senioren Ratgeber.
Nach Schätzungen des Bundesgesundheitsministeriums landen jährlich 4000 Tonnen Medikamente im Müll - besonders Arzneien gegen chronische Krankheiten, wie zum Beispiel Bluthochdruck. Ärzte wollen mit der Verordnung Langzeitrisiken verhindern.
Hoher Blutdruck oder erhöhte Blutfettwerte müssen runter, auch wenn die Patienten zum Zeitpunkt der Verordnung noch keine Beschwerden haben. Das stößt bei vielen Menschen auf Widerstände - erst recht, wenn der Beipackzettel reichlich Nebenwirkungen auflistet. Manchmal ahnen Patienten aber auch, dass die Pille allein nicht hilft. Sie müssten ihren Lebensstil ändern.
Die Folge ist nicht selten Resignation: Das Medikament vergammelt und es bleibt bei Bewegungsmangel und ungesunder Ernährung. Auf solche Entwicklungen müssten behandelnde Ärzte aufmerksamer reagieren und die Beratung intensivieren.