Ein Frühzeichen für Alzheimer? Plaque kann sich auch in den Nervenzellen ansammeln

Von Cornelia Scherpe
8. April 2013

Auf der ganzen Welt sind Forscher noch immer damit beschäftigt, die Alzheimer-Krankheit genau zu ergründen. Bisher weiß man schon, dass die sogenannten Plaque-Ablagerungen eine wichtige Rolle spielen.

Dabei handelt es sich um Eiweiße, die eigentlich schädlich sind und daher vom Körper aus dem Gehirn entfernt werden sollten. Sie bilden sich aber in derart großer Zahl, dass die Reinigung zu langsam erfolgt und Plaque sich rund um die Nervenzellen anlagern kann. Dadurch sterben die Neuronen mehr und mehr ab.

Nun haben Forscher im Experiment mit Mäusen jedoch eine neue Entdeckung gemacht. Offenbar lagern sich die Eiweiße nicht nur rund um die Nervenzellen an, sondern befinden sich direkt in ihnen. Die Ablagerungen im Inneren sind auch deutlich hartnäckiger. Die Forscher beobachteten, wie die Plaques noch schneller verklumpten, als man es bisher von den äußeren Ablagerungen kennt. Und die Nervenzellen sind dem noch mehr ausgeliefert, da der Abbau der Ablagerungen im Inneren noch viel schwerer für den Körper ist.

Interessant war, dass diese inneren Plaques bereits bei sehr jungen Tieren zu beobachten waren. Die Mäuse hatten auch noch keine Anzeichen von Alzheimer. Diese kamen erst, als sie bereits älter waren und Plaque auch schon um die Neuronen herum lag.

Für die Forscher ist das ein Indiz dafür, dass die Ablagerungen im Inneren der Zellen ein erstes Warnsignal sind. Sollte dies so sein, könnte man Alzheimer künftig in einem sehr frühen Stadium erkennen. Eventuell sorgt das dafür, dass neue Therapiemethoden entwickelt werden und die Krankheit so besser in den Griff gebracht werden kann.