Ein ganzes Dorf im Elsass wird durch Bohrung für eine Erdwärmeheizung beschädigt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
11. Juli 2013

In einem kleinem Dorf im Elsass, Lochwiller, ist durch eine Bohrung für eine Erdwärmeheizung Grundwasser in obere Schichten gelangt und hat das gesamte Erdreich angehoben, so dass die dortigen Häuser und Straßen Risse bekommen haben. Wie weit sich diese Schäden noch auswirken, müssen Gutachter entscheiden, wie auch der zuständige Bürgermeister erklärt.

Zuerst hatte man die Schäden in Zusammenhang mit einem nahe gelegenen Neubaugebiet gebracht, doch auch von dort werden mittlerweile etliche Schäden gemeldet. Die Einwohner befürchten nun, dass sie eines Tages ihre Häuser nicht mehr bewohnen können und auch die Grundstückspreise drastisch fallen werden.

Ursache für die plötzliche Anhebung des gesamten Erdreichs, war eine sogenannte Tiefenbohrung in über 100 Metern für eine Erdwärmeheizung, wobei eine Tonschicht durchbohrt wurde und dann das Grundwasser nach oben kam, wo es sich mit einer Kalkschicht (Calciumsulfat) zu Gips verwandelte und dadurch das Erdreich angehoben hatte. Aber noch immer strömt das Grundwasser weiter nach oben in die Kalkschicht.

Wer jetzt für die Schäden haftbar ist, das ist unklar. Ist es die Gemeinde, das Land, der Staat oder auch die Firmen, das Bohrunternehmen oder gar die Heizungsfirma? Auch in Süddeutschland im Breisgau war ein ähnlicher Fall vor ein paar Jahren aufgetreten, wobei 200 Häuser beschädigt wurden.