Ein intensives Klimaphänomen ist Schuld für die Überschwemmungen in Australien

"La Niña" - das gewaltige Naturereignis kurz erklärt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
12. Januar 2011

Wie Gudrun Rosenhagen vom Maritimen Monitoring Center des Deutschen Wetterdienstes (DWD) sagt, liegt die Ursache für die zurzeit großen Überschwemmungen aufgrund der starken Regenfälle an einem diesmal besonders intensiven Klimaphänomen, das im Pazifik alle drei bis fünf Jahre einmal auftritt.

Was passiert beim "La Niña"-Ereignis?

So war dies auch im Jahr 1998, als dieses sogenannte "La Niña"-Ereignis auftrat. Hierbei kommt es zu einer starken Erwärmung der Meeresoberfläche im Westpazifik und zur gleichen Zeit kühlt sich das Wasser vor der südamerikanischen Ostpazifik-Seite ab. Dadurch entstehen heftige Passatwinde nach Osten und es kommt durch die aufsteigende heiße Luft zu schweren Gewittern und Niederschlägen.

Dadurch kam es jetzt bis zu vier Mal so hohen Niederschlägen als normal, so fielen seit Dezember bis zu 520 Liter Regen auf einen Quadratmeter, in manchen Regionen sogar über 820 Liter; soviel fallen in manchen Gebieten Deutschlands das ganze Jahr über nicht.

Ausbreitung von Krankheiten im Jahr 1974

Noch schlimmer war es in den Jahren 1973 bis 1976 und damals gab es über 34 Monate Dauerregen, der nur durch einige Monate unterbrochen wurde. Auch im Jahr 1974 wurden diese Regionen überschwemmt und die Folge war eine Ausbreitung von Krankheiten.