Ein Magenbypass gegen Diabetes

Von Cornelia Scherpe
25. Mai 2012

Fettleibigkeit, vom Arzt Adipositas genannt, ist eine Krankheit mit zum Teil lebensbedrohenden Folgen. Hat das Körpergewicht so weit den Normalbereich überschritten, dass ein Mensch adipös ist, leidet der gesamte Organismus. Das Skelett muss mehr tragen, als von der Natur vorbestimmt, die Organe müssen härter arbeiten und der Blutdruck steigt. Eine weitere Folgeerkrankung kann Diabetes sein.

Eine Studie zeigt nun, dass das Legen eines Magenbypass nicht nur gegen die Fettleibigkeit hilft, sondern auch gegen Diabetes. Dabei geht es nicht nur um einen vorbeugenden Effekt. Selbst wenn die Zuckerkrankheit bereits ausgebrochen ist, kann der Magenbypass die Symptome deutlich lindern. Im Experiment mit Tieren ließ sich auch zeigen, wie das funktioniert.

Bei einem solchen Bypass wird ein Stück des Darms entfernt und dieser so deutlich verkürzt. Das sensibilisiert eine Art Sensor, der im Dünndarm sitzt. Dieser ermittelt bei jeder ankommenden Nahrung, wie viel Zucker in ihr steckt. Je nachdem wie viel er misst, kann er der Leber ein Signal geben und diese drosselt ihre Zuckerproduktion falls nötig. Durch den Magenbypass wird dieser Prozess viel genauer, was auf lange Sicht den allgemeinen Zuckergehalt im Blut senkt. Das reguliert bei Diabetikern mit Magenbypass die Zuckerwerte deutlich.