Ein neuer Wirkstoff soll eine überstarke Immunreaktion bei Grippe verhindern
Wie Forscher feststellten, ist bei einer Grippe-Infektion eine zu starke Immunreaktion, die man als Zytokinsturm bezeichnet, mit eine der Ursache für die vermehrten Todesfälle bei den Pandemien im Jahre 2009 (Schweinegrippe) und auch 1918 bei der spanischen Grippe, der wenigstens 25 Millionen Tote zum Opfer fielen.
So waren auch besonders junge Menschen, die eine starke Immunabwehr entwickelten, und nicht die Kinder sowie die kranken und älteren Menschen gefährdet. Diese Reaktion wird aber nicht vom Virus, sondern von speziellen Andockstellen in den Zellen der Blutgefäße verursacht.
Jetzt konnten die Wissenschaftler bei Tierversuchen mit Mäusen diese zu starke Immunreaktion hemmen. Wenn dies auch beim Menschen möglich wäre, so könnte man eines Tages die schweren Auswirkungen einer Grippe-Infektion vermeiden. Bislang hatte man bei der Behandlung immer nur Wirkstoffe gegen den einzelnen Virus eingesetzt. Die neuen Wirkstoffe aber könnte man im Fazit schon vor einer Infektion einnehmen, damit dieser sogenannte Zytokinsturm nicht eintritt.