Ein schlanker Körper ohne zu hungern

Von Beke Enderstein
21. Mai 2014

Weil viele Abnehmwillige ihre Nahrungsaufnhame zu intensiv einschränken, plagt sie in Folge ein permanentes Hungergegefühl. Aus Sicht der Ernährungsphysiologie gibt es jedoch ein viel sinnvolleres und gesünderes Verhalten, um überflüssige Pfunde zu verlieren - die Rede ist vom Energiedichteprinzip. Dieses basiert auf der Grundlage, dass Lebensmittel unterschiedliche Kalorien, sprich Energie, in Beziehung zum Gewicht aufweisen.

Das Energiedichteprinzip

Möchte nun eine Person, die unter Übergewicht oder Adipositas leidet, an Gewicht verlieren, sollten die Nahrungsmittel entsprechend eine niedrige Energiedichte aufweisen und somit vergleichsweise wenig Kalorien pro 100 Gramm Gesamtgewicht liefern. Berechnet wird die jeweilige Energiedichte, indem man den Kaloriengehalt des Lebensmittels durch sein Gewicht dividiert.

Im Fokus beim Energiedichteprinzip stehen solche Nahrungsmittel, die einen hohen Gehalt an Wasser haben - und dadurch eine geringe Energiedichte bei niedrigem Kaloriengehalt. Durch das Wasser nimmt das Volumen des Nahrungsmittels zu, ohne dass diese flüssige Masse Kalorien liefert.

Volumenreiche Speisen unterstützen die Gewichtsreduktion

Es sind also volumenreiche Speisen sinnvoll, wenn eine Person an Gewicht verlieren möchte - ohne unter einem unangenehmen Hungergefühl zu leiden. In diesem Zusammenhang sind insbesondere Gemüse und Salat, magere Eiweißquellen wie Hüslenfrüche, zum Beispiel Soja oder aber Obst, fettarmer Fisch sowie Fleisch zu nennen. Besonders empfehlenswert sind Gemüse oder Obst, da sie gleichzeitig viele Ballaststoffe und kein Fett enthalten. Die Kombination von Wasser und Ballaststoffen steigert nämlich auf ganz natürliche Weise das Sättigungsempfinden - über eine Dehnung der Magenwand.

Entsprechend hält auch die DGE, die deutsche Gesellschaft für Ernährung, eine fettarme, volumenreiche Kost mit einem hohen Anteil an pflanzlichen Lebensmitteln, für sinnvoll. Ungünstig in puncto Energiedichteprinzip sind zum Beispiel fettreiches Fleisch, Butter, Sahne sowie Lebensmittel mit konzentrierten Kalorien pro 100 Gramm wie Kekse, Chips oder Süßigkeiten.

Getränkewahl bei der Gewichtsreduktion unter die Lupe nehmen

Wer sein Gewicht auf gesunde Weise reduzieren möchte, sollte zunächst seine Getränkewahl unter die Lupe nehmen. Wer abnehemen möchte, sollte seinen Durst über kalorienfreie Getränke, im Idealfall über Leitungswasser, Mineralwasser oder ungesüßte Kräuter- sowie Früchtetees decken.

Milchmischgetränke, beispielsweise auch Milchkaffe und Co. sowie Smoothies können Teil einer gesunden Ernährung sein, sind allerdings aus ernährungsphysiologischer Sicht als kleine Mahlzeit einzustufen. Bei Milchgetränken empfiehlt es sich in puncto Kaloriegehalt auf fettarme Sorten zurück zu greifen - das enthaltene Eiweiß unterstützt übrigens das Sättigungsgefühl zusätzlich zum Wassergehalt. Beim Smoothie können die Ballaststoffe die Sättigung erhöhen - hier auf Sorten mit einem hohen Fruchtanteil sowie wegen des Zuckers auf einen niedrigen Saftanteil achten.

Volumetrics-Diät

Die bekannte Volumetrics-Diät basiert übrigens auf dem Energiedichteprinzip. Dabei können solche Lebensmittel in größeren Mengen gegessen werden, welche eine geringe Energiedichte, sprich maximal 1,5 Gramm Kalorien pro Gramm verzehrter Menge aufweisen. Nahrungsmittel mit einem Kaloriengehalt von bis zu 2,4 Kalorien, bezogen auf einen Gramm, sollten nur in kleineren und solche, deren Energiedichte darüber liegt, am besten gar nicht bzw. nur in kleinen Mengen verzehrt werden.

Als Resumée lässt sich Folgendes fest halten: das Energiedichteprinzip ist sinnvoll, da es übergewichtigen Pesonen helfen kann, ihr Köpergewicht ohne ein unangenehmes Hungergefühl zu reduzieren.