Einbruchgefahr auf dem Eis - Hinweise zur richtigen Verhaltensweise

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
5. Februar 2014

In vielen Regionen haben Menschen das Glück, im Winter auch tatsächlich eine weiße Schneelandschaft vorzufinden. Auch gefrorene Gewässer, auf denen man beispielsweise Eislaufen kann, gehören dazu. Doch leider werden die Gefahren dieser natürlichen Eisflächen unter- und deren Tragfähigkeit überschätzt.

Gefahren zu dünner Eisschichten werden unterschätzt

So kommt es Jahr für Jahr zu Unfällen. Man sollte wissen, dass das Eis selbst bei einigen Tagen anhaltendem Frost nicht so dick sein muss, um mehrere Menschen tragen zu können. Generell sollte bei Flüssen und Bächen eine mindestens 20 Zentimeter, bei stehenden Gewässern 15 Zentimeter dicke Eisschicht vorhanden sein.

Generell wird empfohlen, sich lediglich auf solchen Flächen aufzuhalten, die zum einen zum Eislaufen freigegeben und zum anderen beispielsweise von der Wasserwacht überwacht werden.

Was tun, wenn es plötzlich unter den Füßen knackt?

Wer sich alleine aufs Eis gewagt hat, und plötzlich ein Knacken unter seinen Füßen hört, sollte die Ruhe bewagen und nicht in Panik geraten, auch wenn das schwerfällt. Stattdessen sollte man sich sofort flach hinlegen und versuchen ans Ufer zu robben. Wenn das Eis bricht, ist es unglücklicherweise so, dass eine Selbstrettung fast aussichtslos ist. Man sollte also sofort um Hilfe rufen - sobald man sich länger als etwa sieben Minuten im eiskalten Wasser aufhält, wird es gefährlich.

Wer beobachtet, wie jemand ins Eis einbricht, sollte sofort den Notruf verständigen. Dann muss abgewogen werden, ob man sich selbst in Gefahr bringen würde, wenn man aufs Eis geht - wenn möglich, sollte versucht werden, den Verunglückten vom Ufer aus mithilfe eines Astes, einer Leine oder ähnlichem aus dem Wasser zu ziehen. Wenn man die Bergung nicht vom Ufer aus durchführen kann, sollte man nur liegend aufs Eis und sich vorher mit einer Leine absichern.

Behandlung der Unfallopfer

Verläuft die Rettung erfolgreich, darf man das Unfallopfer nur langsam aufwärmen und so wenig wie möglich bewegen. Der Blutkreislauf zentralisiert sich bei Unterkühlung und beschränkt sich auf die Organe im Bauch. Bei zu viel Bewegung würde das kalte Blut aus den Extremitäten in die Körpermitte fließen, was gefährliche Folgen haben würde.