Eine große deutsche Diabetes-Studie zeigt erhebliche Mängel auf

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
3. Juli 2009

Acht Millionen Patienten in Deutschland und erhebliche Mängel in der Therapie: Beim Typ-2-Diabetes setzen Ärzte zu lange auf den Nutzen von Bewegung und den Abbau von Übergewicht und warten zu lange mit der Arzneitherapie. Die meisten Patienten schafften das nicht, kritisiert die Leiterin der "Diabetes in Germany"-Studie (DIG), Dr. Petra Ott, Endokrinologin und Diabetologin an den Weißeritztalkliniken in Freital und Dippoldiswalde, im Apothekenmagazin "Diabetiker Ratgeber".

Zwei Drittel der Typ-2-Diabetiker in Deutschland hätten "verbesserungswürdige" Blutzuckerwerte. Die Deutsche Diabetes-Gesellschaft rate, früher mit der Tablettentherapie zu beginnen. Das größte Problem sei aber, "dass oft zu spät mit einer Insulintherapie begonnen" werde. Was in Deutschland auch fehle, seien mehr Programme, die Übergewichtigen helfen, abzunehmen. Als positive Entwicklung hat die Studie ergeben, dass Blutdruck- und Blutfettwerte besser geworden seien. Außerdem sei die Zahl der Raucher rückläufig.