Eine Knochenschwäche ist nicht zwangsläufig eine Osteoporose

Gerade bei Männern bis zu 40 Jahren handelt es sich häufig um Osteomalazie, eine Knochenerweichung

Von Viola Reinhardt
18. August 2009

Ermüdungsbrüche und chronische Knochenschmerzen führen die meisten Menschen früher oder später zum Orthopäden, der dann recht schnell die Diagnose der Osteoporose stellt. Was gerade bei zahlreichen Frauen ab der Menopause zutrifft, zeigt sich jedoch bei Männern im Alter von bis zu 40 Jahren nicht als tatsächliche Osteoporose, sondern in der Regel als Osteomalazie, also als eine Knochenerweichung.

Zu Ursachen für Osteomalazie zählen Vitamin D-Mangel und ein Mangel des Enzyms alkalische Phophatase

Geprägt ist diese Knochenerweichung durch ein Ungleichgewicht zwischen der weichen Collagen-Substanz und dem harten Knochenmaterial, was diese Erkrankung dadurch von einem Knochenschwund insofern unterscheidet, da bei der Osteoporose dieses Ungleichgewicht zwischen dem Aufbau und Abbau der Knochen besteht. Ursachen einer Osteomalazie können unter anderem ein Vitamin D-Mangel, Störungen im Stoffwechsel des Collagen, Nierenerkrankungen, z. B. chemische Einflüsse durch Fluorid oder Fumarsäure, sowie ein Mangel des Enzyms alkalische Phophatase sein. Gerade letztere sollte bei einem Erwachsenen einen Wert von 50 U/l aufweisen, was sich dank Schnelltest rasch durch den Arzt feststellen lässt.

Zeigt sich eine der Ursachen für die Schmerzen und Ermüdungsbrüche, kann der Orthopäde mit entsprechenden Behandlungen entgegenwirken.

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