Eine Stammzelltherapie birgt immer das Risiko auf Krebs - das will man ändern

Von Cornelia Scherpe
27. März 2012

Die Arbeit mit Stammzellen steckt noch immer in den Kinderschuhen. Bisher haben Forscher vor allen Dingen mit dem Problem zu kämpfen, dass eine Therapie mit den Zellen schnell zu Krebs führen kann. Dieses Risiko will man jedoch in naher Zukunft minimieren können.

Ein Forscherteam aus Deutschland arbeitet gegenwärtig mit Labortieren, um dem Krebsrisiko habhaft zu werden. Man hat entdeckt, dass jene Wachstumsfaktoren, die Stammzellen zum Reifen und zur Wandlung in die gewünschte Zellart bringen, diesen unerwünschten Nebeneffekt auslösen können.

Gegenwärtig entnimmt man Nagern Hautzellen und züchtet aus diesen pluripotente Stammzellen. Diese Stammzellenart kann sich sehr leicht in jedes Gewebe verwandeln, aber eben leider auch in Krebs. Nun nutzen die Forscher jedoch gezielt nur bestimmte Wachstumsfaktoren. Die Stammzellen werden so direkt in eine Zellart verwandelt und verlieren ihr Können, sich in alles zu verwandeln. Dadurch sinkt jedoch auch die Wahrscheinlichkeit, dass sie mutieren und zu Krebszellen werden. Die Stimulation der Stammzellen ist nun also zielgerichteter und das sollte die Gefahr minimieren. Ob dem wirklich so ist, müssen die Langzeit-Ergebnisse zeigen.