Einfache Übungen für Karate-Einsteiger

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
30. Oktober 2013

Wer sich nicht sicher ist, ob Karate die richtige Sportart ist, kann dies mithilfe von einfachen Übungen ausprobieren. Dabei ist es gar nicht nötig, zu einem Probetraining zu gehen, denn diese Grundübungen lassen sich auch einfach zu Hause durchführen. Diese Basisübungen gehören zu der Grundschule des Karate, die "Kihon" genannt wird. Sie sollen dabei helfen, Kraft, Balance und Beweglichkeit zu stärken und sorgen zudem für eine präzise Körperbeherrschung.

Am besten, man absolviert die Basics barfuß. Vor dem Training sollte der Körper durch Armekreisen und Laufen auf der Stelle etwas aufgewärmt werden.

Mai-Geri und Gyaku-Zuki

Beim Mai-Geri handelt es sich um einen Fußkick. Der Sportler macht einen Ausfallschritt, steht mit dem linken Bein vorne. Die Arme werden leicht gebeugt, die Hände zu Fäusten geballt. Nun wird das rechte Bein angewinkelt und aus dem Unterschenkel nach vorne gekickt. Die Bewegung sollte möglichst kraftvoll ausgeübt werden. Ziel ist es, den imaginären Gegner mit dem Fußballen zu treffen, sodass die Zehen bei dem Kick nach oben gebogen werden sollten. Der Fuß wird zum Ende der Übung wieder schnell zurück gezogen und die Grundstellung eingenommen.

Der Gyaku-Zuki beschreibt einen Stoß mit der Faust. Der Ausfallschritt ist auch hier die Grundposition, das rechte Bein steht jedoch diesmal vorne. Den linken Arm streckt man nach vorne aus, die Hand zur Faust geballt. Die rechte Faust hält man dabei an der Taille, um den Arm dann ganz nah am Körper vorbei nach vorne zu führen. Gleichzeitig setzt man das linke Bein nach vorne. Diese beiden Bewegungen werden zeitgleich ausgeführt. Um die Armbewegung schneller ausführen zu können, wird die Hüfte mit gedreht.

Shuto-Uke und Age-Uke

Beim Shuto-Uke handelt es sich um eine Übung mit der Handkante. Die Grundposition ist ein breitbeiniger, seitlicher Stand. Die Knie werden leicht gebeugt und die Füße im rechten Winkel zueinander aufgestellt. Rechtes Bein und der Fuß zeigen nach vorne. Den rechten Arm streckt man leicht gebeugt nach vorne vom Körper weg, der linke Arm bleibt gebeugt neben dem Körper, linke Handfläche nach oben halten. Dann macht man mit dem linken Bein einen Schritt nach vorne, führt dabei die linke Hand zum rechten Ohr und schnellt anschließend mit viel Schwung nach vorne. Der imaginäre Gegner wird hierbei am Hals oder Arm getroffen. Gleichzeitig wird der rechte Arm nach vorne gestreckt, um anschließend (mit einer offenen Handfläche) wieder zurück an die Taille gezogen zu werden.

Die Age-Uke-Übung beschreibt eine Armabwehr und schützt vor Angriffen des Kopfes. Mit dem linken Bein vorne stellt man sich in den Ausfallschritt. Der rechte Arm bleibt gebeugt neben der Taille, der linke, ebenfalls gebeugt, wird zum Schutz des Kopfes nach oben gehoben. Mit dem rechten Bein wird ein Schritt nach vorne gemacht und beide Arme werden vor das Gesicht geführt, um sie kurz zu überkreuzen. Der linke Arm wird zurückgezogen, der rechte nach oben geführt und dort abgeblockt.