Eingebrochen ins Eis: So wird Erste Hilfe geleistet

Helfer sollten sich nicht selbst in Gefahr bringen und diese Maßnahmen vom Ufer aus ergreifen

Von Nicole Freialdenhoven
27. Februar 2015

Im Winter sind viele Menschen wortwörtlich auf dünnem Eis unterwegs: Sie wagen sich auf zugefrorene Teiche und Seen, deren Eisfläche jedoch nicht dick genug ist um das Gewicht eines erwachsenen Menschen zu tragen. Bricht das Eis, ist schnelles Handeln angesagt.

Für den Betroffenen selbst ist es besonders wichtig, nicht in Panik zu geraten und nach Möglichkeit zu versuchen, das eiskalte Wasser schnell selbst zu verlassen. Durch die eisige Wassertemperatur kühlt der Körper schnell aus und schon bald setzt Bewegungsunfähigkeit ein.

Geschulte Hilfe anfordern

Begleiter sollten sofort die Feuerwehr über den Notruf 112 alarmieren und so geschulte Fachkräfte mit der richtigen Ausrüstung herbei holen. Auf keinen Fall sollten Begleiter auf den Eis stehend versuchen, den Hineingefallenen zu retten, denn dabei können sie selbst einbrechen.

Erste Hilfe-Versuche sollten stets nur vom Ufer unternommen werden, zum Beispiel auf einem Brett oder einer Leiter liegend. Im Idealfall ist am Ufer ein Rettungsring oder -ball vorhanden, der dem Verunglückten zugeworfen wird.

Wärme spenden und wach halten

Gelingt es, ihn aus dem Eis zu befreien, muss er unbedingt gewärmt und wach gehalten werden. Massagen oder Alkohol führen dagegen nur zu einem weiteren Wärmeverlust.

Falls möglich, sollte ein windstiller Ort aufgesucht werden, an dem die nasse Kleidung des Eingebrochenen entfernt wird. Stehen keine Decken zur Verfügung, kann die eigene Jacke Wärme spenden, bis die Feuerwehr oder der Krankenwagen vor Ort sind.