Einmal jährlich zur Brustkrebsvorsorge - Eine vorsorgliche OP ist selten

Von Ingrid Neufeld
22. Mai 2013

Die Brustkrebsvorsorge ist wichtig, auch wenn nicht jede Frau solch drastische Maßnahmen in Anspruch nehmen wird wie Angelina Jolie, die vorsorglich eine OP vornehmen ließ.

Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen (GKV) wies darauf hin, dass Frauen ab 30 Jahren einen Anspruch auf eine erweiterte Krebsfrüherkennungsuntersuchung jährlich haben. Inkludiert sind dabei die Tastuntersuchungen von Brust und Achselhöhle und eine Anleitung für die Selbstuntersuchung zu Hause.

Wer eine Genanalyse machen will, um das persönliche Risiko abzuschätzen, der kann nicht auf jeden Fall mit der Kostenübernahme durch die Krankenkasse rechnen. Es sei denn es besteht eine hohe familiäre Vorbelastung. Kommt durch die Genanalyse heraus, dass tatsächlich ein erhöhtes Brustkrebsrisiko besteht, übernehmen die Krankenkassen zumeist die Brustamputation und deren anschließenden Wiederaufbau. Doch kommt es auf die Kasse an. Sie trifft eine Einzelfallentscheidung und benötigt dafür manchmal auch einen Kostenvoranschlag von einem zertifizierten Brustkrebszentrum.

Die reguläre Krebsfrüherkennung wird von der Krankenkasse jährlich einmal für alle Frauen ab 20 Jahren übernommen. Ein Mammographie Screening ist erst für Frauen ab 50 bis 69 Jahren vorgesehen und wird im zweijährigen Rhythmus gezahlt.

Auf eine vorsorgliche Brustentfernung entfallen rund zwei Prozent der Eingriffe. Meist wird erst operiert, wenn der Brustkrebs bereits diagnostiziert wurde. 2011 wurden 119.000 Brustoperationen vorgenommen. Bei 93.000 Frauen konnte die Brust erhalten werden.