Einsatz von Antibiotika bei Nutztieren birgt auch für den Menschen ein Gesundheitsrisiko
Der flächendeckende Einsatz von Antibiotika bei Nutztieren ist in Deutschland keineswegs illegal und wird von den Zuchtbetrieben auch wahrgenommen. Alleine in Nordrhein-Westfalen werden die Antibiotika bei 92 Prozent aller Masthüner sowie bei knapp 70 Prozent der Schweine eingesetzt.
Doch warum werden den Tieren so viele Antibiotika in ihrem kurzen Leben verabreicht? Damit wollen die Betriebe in erster Linie bakterielle Krankheiten bekämpfen, weshalb sie gleich den ganzen Bestand behandeln. Ein weiterer Vorteil für die Betriebe ist auch die effizientere Tierproduktion, da die Immunabwehr durch die Medikamente entlastet werden und ihnen somit mehr Energie zum Wachstum zur Verfügung steht.
Der große Nachteil der Antibiotika ist jedoch die Häufung von resistenten Bakterien sowie die Übertragung der Medikamente auf den Menschen. Aus diesem Grund will das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz den Einsatz von Antibiotika für Nutztiere beschränken, sodass diese Medikamente nur noch bei medizinischer Notwendigkeit eingesetzt werden.