Eisbärin auf Beutezug schwimmt 232 Stunden ohne Pause und läuft 1800 Kilometer weit

Von Ralph Bauer
31. Januar 2011

Beinahe unglaubliche 687 Kilometer ist eine Eisbärin ohne Pause geschwommen. Das Tier brauchte dazu in der Beaufortsee nördlich von Alaska 232 Stunden und lief anschließend 1800 Kilometer über das Eis, um zu Beute zu gelangen. Entsprechende Erkenntnisse erlangten US-Forscher durch ein GPS-Halsband, das sie der Bärin unter Betäubung angelegt hatten.

In der Zeitschrift "Polar Biology" veröffentlichten sie jetzt ihre Ergebnisse. Die Forscher vermuten, dass die Klimaerwärmung der Grund für die lange Reise der Eisbärin gewesen sein könnte. Somit könnten die Tiere doch in der Lage sein, auf landlebende Beute umsteigen. Nach den derzeitigen Berechnungen führt ein Plus der durchschnittlichen globalen Oberflächentemperatur von weniger als 1,25 Grad zwar zu einer Abnahme der Zahl von 22.000 in freier Wildnis lebenden Eisbären, sie würden aber nicht aussterben.

Allerdings halten Experten es schon für unmöglich, die Klimaerwärmung auf zwei Grad im Vergleich zu vorindustriellen Zeiten zu begrenzen.