Eisiger Besucher aus dem Weltall - Komet" Ison" könnte zum Weihnachtsstern werden

Von Dörte Rösler
21. November 2013

Die Anziehungskraft der Sonne hat ihn angelockt: Astronomen bestaunen seit einigen Tagen den Kometen Ison, der in klaren Nächten sogar mit bloßem Auge erkennbar ist. Auf seinem Weg aus der Oort`schen Wolke wird Ison am 28. November nur knapp an der Sonne vorbeischrammen und dabei eventuell verdampfen. Schon jetzt ist sein grünlicher Schein heller geworden.

Falls Ison die Nähe zur Sonne übersteht, haben wir die Chance auf einen echten Weihnachtsstern. Im Moment der größten Annäherung liegen nur 1,1 Kilometer zwischen der glühenden Oberfläche der Sonne und Isons Materialmix aus Gas, Eis und Staub.

Wie ein riesiger Schneeball fliegt der Komet durch unser Sonnensystem. In wenigen Tagen wird seine Temperatur aber auf knapp 3000 Celsius ansteigen. Falls sein Kern noch intakt ist, könnte er diese Hitze überstehen. Neuste Messungen lassen jedoch vermuten, dass sich bereits mehrere Brocken aus dem Inneren des Kometen angespalten haben. Was auch immer passiert: Dutzende Raumsonden und Teleskope haben unseren frostigen Besucher im Blick.