Eismöwen in Arktis sterben durch Schadstoffe früher

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
23. August 2013

Norwegische Forscher vom Institut für Naturforschung in Tromsø haben in einer Langzeitstudie die Auswirkungen von Schadstoffen auf die Population der Eismöwen in der Arktis untersucht. Bei den Schadstoffen handelt es sich um chlororganischen Verbindungen, wie sie in vielen chemischen Industrieprodukten vorkommen, beispielsweise in Holzschutzmitteln oder Pflanzenschutzmitteln.

Durch die Meeresströmungen gelangen dies auch bis hoch in die Arktis in die Barentssee, wo die Eismöwen sich auch auf der Bäreninsel aufhalten. Die forscher hatten vor 16 Jahren über Hundert Möwen mit Ringen versehen und dabei auch Blutproben entnommen.

In den Jahren darauf wurden die Bestände regelmäßig kontrolliert. Im Ergebnis stellten die Forscher fest, dass besonders weibliche Tiere durch die Schadstoffe gefährdet sind und dadurch auch früher sterben. In dem Zeitraum zwischen 1987 und 2010 hat sich die Population der Eismöwen auf der Bäreninsel jährlich um etwa acht Prozent verringert.