Ekzemerkrankungen bei Babys - das Stillen schützt die Kleinen nicht vor den Hautproblemen

Von Cornelia Scherpe
30. August 2011

Mediziner haben in den letzten Jahrzehnten beobachtet, dass immer mehr Babys und Kleinkinder unter Ekzemerkrankungen leiden.

Zunächst kam der Verdacht auf, dass Mütter, die zu wenig stillen, mit diesem Verhalten dieses Problem fördern. Die These entstand, da Umfragen zeigten, dass gerade in den Industrieländern die Frauen dem Stillen eher abneigend gegenüber stehen und ihre Kinder daher sehr schnell entwöhnen.

Aktuelle Studienergebnisse belegen jedoch, dass dies nicht der Grund für die Ekzemerkrankungen ist. Das Stillen hat keinen positiven Einfluss auf die Babyhaut. Die Langzeitstudie hatte 2 Millionen Mütter mit Kind seit 1991 betreut. Die Frauen wurden die erste Zeit nach der Geburt zu ihrem Stillverhalten befragt und die Kinder dann medizinisch über die nächsten 20 Jahre beobachtet. Die Dauer des Stillens zeigte sich als irrelevant, wenn es um Ekzeme ging.

Dies soll Frauen allerdings nicht dazu veranlassen, das Stillen aufzugeben. Die Vorteile für die Entwicklung des Babys überwiegen noch immer deutlich.