Elefanten - Geheimnis um längste Schwangerschaft der Welt gelüftet
Die längste Schwangerschaft im Tierreich gibt es bei den Elefanten. 22 Monate sind die Weibchen trächtig. Seit langem beschäftigen sich Wissenschaftler mit der Frage, wie die Dickhäuter dies körperlich bewältigen.
Ein international besetztes Wissenschaftlerteam ist der Lösung dieses Rätsel nun auf der Spur. In den Eierstöcken der Elefantenkühe wachsen immer mehrere Eizellen gleichzeitig zu sogenannten Gelbkörpern heran. Diese spielen bei der Schwangerschaft der Tiere eine entscheidende Rolle, da sie kleine Mengen der Hormone Östrogen und Progesteron produzieren. Die Gebärmutter kann sich auf diese Weise auf die Bedürfnisse des Ungeborenen einstellen. Dieser Vorgang macht eine lange Schwangerschaft überhaupt erst möglich. Bei Menschen und den meisten anderen Säugetieren entwickelt sich im Eierstock jeweils nur ein Gelbkörper pro Zyklus.
Bei Elefanten finden Stoffwechsel und Zellteilung verlangsamt statt. Daher dauert auch die Entwicklung eines Fötus erheblich länger. Die lange Schwangerschaft sorgt auch dafür, dass das Gehirn der Elefantenjungen bei deren Geburt schon sehr reif ist. So zählen die Dickhäuter neben Menschenaffen und Delfinen zu den intelligentesten Tieren. Sie haben schon kurz nach ihrer Geburt ein ausgeprägtes Sozialverhalten und sind mit der Handhabung ihres Rüssels schon sehr weit.