Elektronenmikroskope - Kontrastreiche Bilder durch Mikrolinse

Dank neuartiger Mikrolinse werden Bilder durch Elektronenmikroskope kontrastreicher dargestellt

Von Laura Busch
28. Oktober 2009

Elektronenmikroskope sind seit ihrer Erfindung unerlässliches Werkzeug für die biologische Forschung. Heutzutage ist es dabei besonders wichtig immer kleinere Details sichtbar zu machen. Doch besonders wenn biologische Proben sehr empfindlich sind, haben die gängigen Mikroskope Probleme, denn Bilder mit hohen Auflösungen sind derzeit noch sehr kontrastarm.

Neuartige Technologie sichert höheren Bildkontrast

Aus diesem Grund haben sich Forscher des Frankfurter Exzellenzclusters "Makromolekulare Komplexe" mit der Firma Carl Zeiss zusammengetan und ein Elektronenmikroskop mit völlig neuartiger Optik vorgestellt, die Bilder mit nie erreichtem Kontrast schießen kann. Bereits im Jahre 1946 wurde von dem Physiker Hand Boersch beschrieben, wie der Kontrast mittels einer elektrostatischen Mikrolinse verbessert werden könnte.

Diesen Vorschlag jedoch auch technisch umzusetzen war lange Zeit nicht möglich - bis jetzt. Zusammen mit einem Team der Uni Karlsruhe konnte der erste Prototyp der sogenannten Boersch-Phasenplatte mit einer winzigen Elektronenlinse gebaut werden. Tests am Frankfurter Max-Planck-Institut für Biophysik bestätigen, dass diese Technologie tatsächlich den Bildkontrast erhöht, ohne das Bild anderweitig zu stören.