Elfenbein-Diebe erfolgreich von Museum ausgetrickst

Von Petra Schlagenhauf
23. Mai 2013

In der Nacht vom 16. auf den 17. Mai 2013 sind Unbekannte in das Museum König in Bonn eingebrochen. Ziel des Verbrechens waren die Hörner des Breitmaulnashorns, welches im Ausstellungsbereich "Savanne" ausgestellt war. Beide Hörner wurden dem Nashorn abgesägt. Die Diebe gelangten durch ein gerade einmal 30x30 Zentimeter großes Loch in einer Glastür auf der Rückseite des Gebäudes in das Museum.

Die Diebe hatten sicherlich gehofft, sie könnten das Elfenbein des Nashorns auf dem Schwarzmarkt verkaufen. Hier hat es immerhin einen Wert von bis zu 50.000 Euro je Kilogramm. Doch haben die Diebe nicht mit der Vorsicht des Museums gerechnet, denn die wertvollen Hörner wurden durch Gips-Nachbildungen ersetzt.

Anlass für den Austausch war eine Einbruchserie der Nashorn-Mafia, die bereits seit mehreren Monaten in verschiedene Museen einbrach, um den Tieren ihre Hörner zu entfernen, wie etwa im Fall eines Elefanten im Naturkundemuseum in Paris. Auch in Bamberg, Oerrel und Hamburg ist man der Nashorn-Mafia bereits zum Opfer gefallen.