EMEA stuft Wachstumshormon Somatropin trotz negativer Studienergebnisse als sicher ein

Von Melanie Ruch
3. Januar 2011

Obwohl eine französische Studie zeigte, dass erwachsene Menschen, die in ihrer Kindheit eine Somatropin-Therapie gegen ihre Wachstumsstörungen erhalten hatten, eine erhöhte Sterblichkeitsrate haben, als diejenigen, die nicht mit dem Wachstumshormon behandelt wurden, ließ die EMEA (Europäische Gesundheitsbehörde) kürzlich in einer Pressemitteilung verlauten, dass von dem Medikament kein Gesundheitsrisiko ausgeht.

Im Rahmen der Studie wurden die gesundheitlichen Daten von rund 7.000 Erwachsenen untersucht, die in ihrer Kindheit über mehrere Jahre hin eine Somatropin-Therapie erhalten hatten. Die Auswertungen zeigten, dass bei ihnen das Risiko eines frühen Todes höher war, als bei Erwachsenen ohne Somatropin-Behandlung. Besonders hoch war die Sterblichkeitsrate bei denjenigen, deren Dosierung höher war, als die empfohlene Maximaldosis.

Doch auch wenn die Gesundheitsbehörde das Wachstumshormon als sicher einstuft, warnt sie davor das Medikament höher zu dosieren.