Empfehlung an Ärzte: Raucherinnen und übergewichtigen Frauen die künstliche Befruchtung verweigern

Von Laura Busch
2. Februar 2010

Keine künstliche Befruchtung für starke Raucherinnen, Übergewichtige und Frauen, die häufig Alkohol trinken?

Wenn es nach einem jetzt veröffentlichten Positionspapier der European Society of Human Reproduction and Embryology (ESHRE) geht, ist das zukünftig die Empfehlung für Reproduktionsmediziner. Rauchen und starker Alkoholkonsum wirken sich demnach negativ auf die sowohl männliche als auch weibliche Fruchtbarkeit aus. Die Rate der Abtreibungen und der körperlichen Anomalien bei dem geborenen Kind seien sehr viel höher als beispielsweise bei Nichtrauchern.

Auch Adipositas, also Fettsucht, beeinflusse die Fähigkeit, schwanger zu werden, negativ. Der Fötus würde von dem Körpergewicht der Mutter ebenfalls in Gefahr gebracht. Die Forscher leiten aus diesen von Statistiken begleiteten Annahmen die Forderung ab, dass Frauen mit Kinderwunsch ihr Verhalten ändern müssen, um eine künstliche Befruchtung zu erhalten. Das gilt jedoch nur, wenn die Risikofaktoren so immens sind, dass eine Schädigung des Kindes während oder nach der Schwangerschaft zu befürchten wäre.