Engländer reden lieber über das Lachen als über Krieg

Von Ingo Krüger
18. Januar 2012

Engländer und Amerikaner sind anscheinend positiv denkende Menschen. In ihrer Sprache überwiegen positiv besetzte Wörter wie "schön" gegenüber Begriffen wie "Krieg". Dies hat der Wissenschaftler Peter Dodds von der Universität im US-Bundesstaat Vermont herausgefunden.

Grundlage seiner Arbeit bildete die Auswertung von Artikeln aus der "New York Times" der vergangenen 20 Jahre, die Buchtexte der digitalen Bibliothek "Google Books", Liedtexte der letzten 50 Jahre sowie von Mitteilungen im sozialen Netzwerk "Twitter". Dabei beurteilten Testpersonen Wörter nach ihrer positiven oder negativen Bedeutung. Beispielsweise erhielt das Wort "Lachen" auf einer Skala von eins bis neun den Wert 8,5, "Terrorist" eine 1,3 und ein sachlicher Begriff wie "Auto" eine 5.

Dodds' Studie ergab, dass in englischsprachigen Texten wesentlich mehr positiv besetzte Wörter vorhanden sind. Selbst bei eher negativ bewerteten Themen, wie Krankheiten oder unfreundlichen Kollegen, favorisieren Menschen positive Begriffe. Der Wissenschaftler vermutet, dass negative Äußerungen mit der Person gleichgesetzt werden. Daher würden solche Wörter nach Möglichkeit nicht verwendet.

Ob dieses Phänomen nur auf die englische Sprache zutrifft oder auch für andere Sprachen gilt, müsste allerdings noch erforscht werden.

Quelle