Englische Studie: Nach wichtigen Fußballspielen ohne Unentschieden steigt häusliche Gewalt

Von Frank Hertel
17. Oktober 2012

Allan Brimicombe ist Statistiker an der University of East London. Im Online-Magazin "Significance" hat er nun eine Studie veröffentlicht, die sich mit dem Thema Fußball und Gewalt beschäftigt. Er untersuchte die Statistiken von 33 von insgesamt 39 englischen Polizeidistrikten während der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika im Jahr 2010.

Sein Ergebnis ist bemerkenswert. Immer wenn die englische Nationalmannschaft entweder gewann oder verlor, stieg die Gewalt sehr stark an. Nach der 1:4-Niederlage gegen Deutschland stieg die häusliche Gewalt um 31,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahrestag an. Beim 1:0-Sieg über Slowenien stieg sie um 27,7 Prozent. Beim Unentschieden gegen die USA (1:1) nahm sie hingegen um 1,9 Prozent ab. Beim 0:0 gegen Algerien stieg sie nur marginal um 0,1 Prozent.

Brimicombe erklärt sich den Zusammenhang mit den starken Emotionen, die ein Spiel, das eindeutige Sieger oder Verlierer produziert, in Kombination mit übermäßigem Alkoholkonsum haben kann.