Entdecker der Titanic präsentiert Gedenkausstellung im amerikanischen Mystic

Von Nicole Freialdenhoven
19. April 2012

Die letzte Woche stand ganz im Zeichen des Gedenkens an die Opfer der Titanic, die vor genau 100 Jahren im Nordatlantik unterging und 1500 Menschen mit in den Tod riss. Während sich die Hype nun allmählich legt, kann sich das Seefahrtsmuseum Mystic Seaport an der amerikanischen Küste in Connecticut auf eine neue Daueraustellung rund um die Titanic freuen.

Hinter der Ausstellung steht der Ozeanograph Robert Ballard, der 1985 Seefahrtsgeschichte schrieb, als er das Wrack der Titanic am Meeresboden entdeckte. Er setzt dabei eher auf die menschlichen Schicksale der Titanic-Passagiere und nicht auf Schauwerte. So informieren Filme und Fotos über die Menschen, die sich einst auf die Reise über den Atlantik machten und wie es Ihnen gelang, den Untergang zu überleben.

Auf Ausstellungsstücke des untergegangenen Schiffes verzichtet Ballard dabei bewusst: Er lehnt es ab, Gegenstände aus dem Wrack zu holen, das für 1500 Menschen zum Massengrab wurde. Stattdessen ist eine Nachbildung des Meeresbodens rund um die Titanic zu sehen, so wie Ballard ihn zu sehen bekam: Überall sind paarweise Schuhe zu sehen: Das einzige, was von den Opfern überblieb, deren Körper hier auf den Meeresgrund sanken und allmählich zerfielen.