Entenmuscheln - Fortpflanzung durch Fernbefruchtung

Von Ingo Krüger
17. Januar 2013

Um sich fortzupflanzen, müssen sich Entenmuscheln nicht von der Stelle bewegen. Die Krebstiere sind in der Lage, Spermien auch weit entfernter Artgenossen aus dem Wasser zu fischen. Dies haben kanadische Wissenschaftler jetzt herausgefunden.

Bislang waren Forscher der Ansicht, dass sich die starr am Meeresboden festsitzenden Tiere selbst befruchten oder mit ihrem Nachbarn fortpflanzen. Doch bei der Analyse befruchteter Eier entdeckten sie, dass sich deren Erbgut stark von dem der vermeintlichen Eltern unterschied. Die Spermien der Entenmuscheln werden zwecks Fortpflanzung ins Wasser geschossen und von anderen Muscheln aufgefangen. Ob diese Fernbefruchtung gezielt stattfindet, ist noch nicht bekannt.

Entenmuscheln sind mit einem Stiel fest im Boden verankert. Beweglich sind sie lediglich als Larven. Trotz ihres Namens und Aussehens zählen sie zu den Krebsen. Sie ernähren sich von Plankton, das sie aus dem Wasser fischen. Der Stiel der Entenmuscheln wird gegessen. In Spanien und in Portugal gilt er als Delikatesse.