Entstehung von Mundfisteln - sie sind meist die Folge einer Entzündung
Zu Schmerzen im Bereich der Zähne kann es aus vielen verschiedenen Gründen kommen. Einer von ihnen ist eine entzündete Zahnwurzel. Verursacht wird diese Entzündung beispielsweise durch einen hohen Nikotinkonsum, vernachlässigte Mundhygiene oder auch ein schwaches Immunsystem sowie Diabetes. Die Erreger dringen in die Zahnwurzel ein und nisten sich ein.
Die Folge: Das Immunsystem versucht sie zu bekämpfen, was schließlich zu der Entzündung führt. Das Tückische dabei ist, dass es zu einer Vergrößerung des Entzündungsherdes kommt, statt zu einer Heilung. So kommt es schließlich zum Absterben der Zahnwurzel.
Der entstandene Abszess kann nun bis in die Mundhöhle durchdringen - in diesem Stadium sprechen Ärzte von einer Fistel. In den meisten Fällen entleert sich der gesammelte Eiter schließlich im Mund, was schlagartig zur Linderung der Schmerzen führt.
Mögliche Folgen
Nun kommt es zum nächsten Problem: Der Patient denkt, durch das Nachlassen der Schmerzen wurde auch deren Ursache bekämpft. Eine frühzeitige Behandlung nehmen nur die wenigsten Menschen wahr. Doch auch wenn kaum mehr Beschwerden vorliegen, so nimmt die Zerstörung im Bereich des Kiefers weiter ihren Lauf.
Die Knochen schwinden mehr und mehr und auch das Knochenmark kann im schlimmsten Fall von der Entzündung betroffen sein.
Befindet sich der Zahnwurzelabszess im oberen Kiefer, kann es zu einer so genannten Mund-Antrum-Verbindung kommen, welche im fortgeschrittenen Stadium einer Operation bedarf. Hierbei wird der Entzündungsherd an Kieferhöhle und Zahnwurzel entfernt und der Durchgang im Rahmen eines zweiten chirurgischen Eingriffs mit etwas Schleimhaut verschlossen.
Behandlung der entzündeten Zahnwurzel
Um das Fortschreiten der Entzündung zu verhindern, sollten Patienten schon bei geringen Schmerzen einen Zahnarzt aufsuchen. Die Funktionstüchtigkeit der Wurzel lässt sich mithilfe eines Kältetests feststellen; auch ein Röntgenbild wird in der Regel angefertigt.
Der entzündete Nerv kann im frühen Stadium bei einer Wurzelkanalbehandlung entfernt werden, doch je später die Behandlung erfolgt, desto wahrscheinlicher ist es, dass der Arzt den betroffenen Zahn ziehen muss, um das entzündete Gewebe zu entfernen.