Entwarnung für Frauen mit Kinderwunsch: Kein größeres Risiko für Netzhautriss und Co.

Von Katharina Cichosch
18. Juni 2012

Noch immer kursieren ganz unterschiedliche Ansichten darüber, ob eine Schwangerschaft ein erhöhtes Risiko zu Komplikationen bei bestehenden Augenproblemen darstellt oder nicht. Auch Experten sind sich uneinig, ob beispielsweise eine Frau mit starker Kurzsichtigkeit oder auch mit einer durch Diabetes mellitus verursachten Netzhauterkrankung ihr Kind bedenkenlos auf natürliche Weise zur Welt bringen kann oder nicht.

Jetzt hat sich die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft, kurz DOG, mit einer klaren Äußerung zu Wort gemeldet. Entgegen anderslautender Meinungen stellen zahlreiche Augenleiden demnach kein erhöhtes Risiko für Schwangere dar. Noch heute befürchten einige Ärzte, dass entsprechend vorbelastete Patientinnen durch die einsetzenden Wehen und den hiermit einhergehenden Druck beispielsweise einen Netzhautriss erleiden könnten. Die Experten von der DOG sehen dieses erhöhte Risiko bei entsprechend fachärztlicher, also auch augenärztlicher Behandlung und Betreuung nicht gegeben. Allerdings könnten sich bestehende Komplikationen mit steigendem Alter der Kindesmutter verstärken.