Entwicklungsstörungen nehmen zu - immer mehr Kinder sind krank

Von Cornelia Scherpe
15. Mai 2012

Kinderärzte sind besorgt, denn immer mehr zeichnet sich ein bedenklicher Trend ab. Demnach wächst die Zahl der Entwicklungsstörungen. Die neue Generation von Kindern leidet vermehrt an Aufmerksamkeitsstörungen, Sprachentwicklungsstörungen oder diversen Verhaltensauffälligkeiten. Auch Übergewicht schon bei den Jüngsten macht den Ärzten Sorge. Diese Entwicklungsstörungen haben inzwischen die klassischen Kinderkrankheiten wie Masern oder Mumps verdrängt.

Da die neuen Diagnosen in den Praxen immer öfter ausgesprochen werden müssen, fordern Mediziner eine umfassendere Vorsorge. Eltern sollten dringend angebotene Check-Ups zur körperlichen und geistigen Entwicklung des Kindes wahrnehmen und Ärzte sollten dabei in jedem Fall nicht nur Diagnosen stellen und Warnungen aussprechen, sondern klare Verhaltenstipps geben. Was kann in der Erziehung anders gemacht werden? Wie sollte ein Kind sich ernähren? Viele Eltern sind dankbar über ärztliche Richtlinien zu diesen Fragen.

Haus- und Kinderärzte müssen außerdem besser geschult werden, damit sie Dinge wie Kopfschmerzen oder Übelkeit und Bauchschmerzen bei Kindern weiter analysieren können. In vielen Fällen können hinter solchen Symptomen auch Angststörungen oder krankmachender Leistungsdruck stehen.

Von den Krankenkassen wird ferner gefordert, dass es künftig auch gesetzliche und damit kostenlose Termine für 6-Jährige und 13-Jährige gibt.