Erbrechen während der Schwangerschaft - Medikament Ondansetron schadet dem Kind nicht

Von Cornelia Scherpe
7. März 2013

Hinter dem Fachbegriff "Emesis gravidarum" verbirgt sich ein Problem, mit dem viele Schwangere sich herumschlagen müssen. Die Rede ist hier von einer besonderen Form des Erbrechens, die nur werdende Mütter heimsucht.

Etwa 50 Prozent aller Schwangeren sind davon betroffen, doch in vielen Fällen hält die Phase nur kurz an und bedarf keine direkten Behandlung mit Medikamenten. Es gibt jedoch auch Frauen, die sich sehr lange und sehr stark damit quälen müssen und in diesen Fällen rät der Arzt im Interesse der Gesundheit dann doch zu einer Therapie. Diese besteht in der Einnahme von Medikamenten, wobei das Mittel Ondansetron am häufigsten verschrieben wird.

Doch gerade während der neun Monate einer Schwangerschaft haben viele Frauen Angst, dass die Chemie in Medikamenten dem Fötus schaden könnte. In der Tat wird gerade in den ersten drei Monaten immer zur besonderen Vorsicht angehalten, da das neu entstehende Leben hier noch am empfindlichsten ist.

Eine Studie bezüglich Ondansetron gibt zumindest für dieses Medikament nun aber eine allgemeine Entwarnung. In Dänemark fand eine Untersuchung statt, bei der die Daten von rund 600.000 Frauen ausgewertet werden konnten. Alle waren zwischen 2004 und 2011 schwanger gewesen und genau 1.849 von ihnen mussten gegen das Erbrechen Ondansetron einnehmen.

Man konnte bei der Auswertung der Gesundheit von Mutter und Kind nicht feststellen, dass das Medikament irgendeinen schlechten Einfluss gehabt hätte. Das Gegenteil war sogar der Fall: bei den Frauen dieser Gruppe lag das Risiko für eine Fehlgeburt um 1,1 Prozent unter dem Durchschnitt der anderen.