Erdplatte vor Indonesien zerbricht

Von Ingo Krüger
27. September 2012

In Fernost droht eine gigantische Kontinentalplatte auseinanderzubrechen. Dies bestätigte jetzt ein internationales Wissenschaftlerteam. Auch das schwere Erdbeben vom April 2011 südwestlich der indonesischen Insel Sumatra mit einer Stärke von bis zu 8,7 war ein Anzeichen dafür, dass die Indo-Australische Platte zerbricht. Damals war innerhalb von zweieinhalb Minuten an vier Stellen ein kilometerlanger Riss aufgetreten.

Anders als das Beben vom 26. Dezember 2004 in der gleichen Region, als meterhohe Wellen Teile Indonesiens und Thailands überfluteten und eine Viertelmillion Menschen ihr Leben verloren, bewegten sich die Erdmassen nicht von oben nach unten, sondern horizontal. Daher entstand kein Tsunami und die Zahl der Todesopfer, nach offiziellen Angaben zehn, war verhältnismäßig niedrig.

Wissenschaftler gehen schon seit einiger Zeit davon aus, dass diese Platte auf dem Weg ist, in mehrere Teile zu zerbrechen. Dieser Prozess dauert schon seit Millionen von Jahren an. Der westliche Teil der tektonischen Platte driftet immer weiter ab und prallt mit dem asiatischen Kontinent zusammen, während sich der östliche Teil in Richtung Indonesien bewegt.