Erektionsprobleme bei jungen Erwachsenen: Es liegt selten am Testosteron
Erektionsstörungen sind keineswegs allein ein Phänomen des Alters.
Erektile Dysfunktion
Auch jüngere Männer können in die unangenehme Situation kommen, dass sie trotz sexueller Erregung keine Erektion bekommen. Manche haben trotz glücklicher Beziehung auch Libidoprobleme, empfinden kaum Lust und bekommen daher keine Erektion. Beides fällt unter den medizinischen Begriff der "erektilen Dysfunktion". Bei älteren Männern führt man dies häufig auf einen Mangel an Testosteron zurück. Bei Jüngeren dagegen scheint der Faktor "Hormone" eine untergeordnete Rolle zu spielen.
Überprüfung des Testosteronswert
Eine aktuelle Studie zeigt, dass bei Männern um die 35 Jahre eine erektile Dysfunktion meist andere Ursachen hat. An der Studie hatten 1.750 Männer teilgenommen, die im Schnitt 36 Jahre alt waren. 31 Prozent davon litten an einer erektilen Dysfunktion. Nun wurde der Testosteronwert aller Teilnehmer ermittelt. Dabei kam heraus, dass 29 Prozent einen Wert unter der Norm hatten. Obwohl diese Prozente ähnlich hoch sind, waren es gerade die ohne Probleme im Bett, die zu niedrige Werte hatten.
Psychischer Druck und Stressfaktoren wirken lustvermindernd
Die Männer, die über mangelnde Potenz klagten, besaßen dagegen meist einen völlig normalen Testosteronspiegel. Die Hormone können also nicht der auslösende Faktor sein. Die Forscher vermuten, dass bei jüngeren Männern mit Erektionsproblemen vielmehr die Psyche im Vordergrund steht. Viele sind beruflich stark eingebunden, oder haben familiäre Probleme. Stress, Schuldgefühle und Depressionen sind bekannte Faktoren, die zu einer Verminderung der Libido führen.
Verständnisvoller Reaktion seitens des Partners
Kommt es einmal zu einer Erektionsstörung, setzt das die meisten Männern unter extremen psychischen Stress, was der Beginn eines Teufelskreislaufs sein kann. Hier ist auch der Partner ganz entscheidend gefragt und sollte verständnisvoll reagieren.
Bei länger anhaltenden Problemen sollten immer auch seelische Auslöser als Möglichkeit mit in Betracht gezogen werden. Sich beim Arzt Hilfe zu suchen, ist dann der nächste Schritt.