Erhöhtes Prostatakrebs-Risiko für weiße, dicke Männer

Studie deutet auf verschieden hohe Risiken für Menschen unterschiedlicher Ethnizitäten hin

Von Viola Reinhardt
5. September 2009

Im Fokus einer Langzeitstudie standen der Zusammenhang von einem bestehenden Übergewicht, die ethnische Herkunft und die Entstehung von Prostatakrebs. Über einen Zeitraum von zehn Jahren sammelten die Wissenschaftler des Cancer Research Center of Hawaii die Daten von fast 84.000 Männern, die im Alter zwischen 45 und 75 Jahren waren.

Unter den Studienteilnehmern fanden sich Japaner, Lateinamerikaner, Ureinwohner Hawaiis, Weiße und Schwarze. Nach Ablauf der Studienzeit waren 5554 Männer an Prostatakrebs erkrankt. Die Analysen der Studie brachte hierbei das Ergebnis zutage, dass, wenn Männer im Alter von rund 21 Jahren schon Übergewicht hatten, später ein höheres Risiko einer Erkrankung der Prostata aufwiesen und dann auch zumeist einen schwereren Verlauf der Krebserkrankung.

Auch Zunahme im Erwachsenenalter führt bei weißen Männern zu erhöhtem Risiko

Bei schwarzen Männern hingegen führte ein Übergewicht in den meisten Fällen eher zu einem milderen Krankheitsverlauf. Interessant war an dieser Studie auch das Ergebnis, dass selbst bei einer Zunahme im Erwachsenenalter weiße Männer und die Ureinwohner Hawaiis einem höheren Risiko unterlagen an Prostatakrebs zu erkranken als Männer der anderen ethnischen Angehörigkeiten.

Vermutet wird nun von den Forschern, dass für ein erhöhtes Risiko sowohl die Lebensweise als auch Unterschiede in der Genetik eine große Rolle bei Prostatakrebs und dessen Entstehung spielen.