Erkrankungen der Atemwege - die Beschwerden sind bei Frauen vom Zyklus abhängig
Schnell ist es geschehen und man hat sich einen Infekt eingefangen. Wer sich jetzt nicht sofort schont, dem drohen teils ernste Erkrankungen der Atemwege. Die Beschwerden können dabei recht unterschiedlich ausfallen und das nicht nur von Mensch zu Mensch, sondern auch von Tageszeit zu Tageszeit.
Nun haben Forscher aus Norwegen herausgefunden, dass die Symptome sogar von einer weiteren Sache abhängen: dem Menstruationszyklus. Frauen erleben demnach die Beschwerden einer Atemwegserkrankung anders, je nachdem in welcher Phase des Zyklus sie sich gerade befinden.
Man untersuchte dafür 3.926 erkrankte Probandinnen, die einen normalen Zyklus hatten. Sie mussten einen sehr umfassenden Fragebogen ausfüllen, in dem unter anderem gefragt wurde, wie sie an einzelnen Tagen ihre Atemwegsbeschwerden wahrnehmen und in welcher Phase des Zyklus sie dabei gerade sind. Schnell fiel den Forschern der Zusammenhang auf.
Am häufigsten hatten die Patientinnen Anfälle von Atemnot, wenn sie sich in der Phase nach dem Eisprung befanden. Die Tage zehn bis 22 eines Monats verursachten dabei die schlimmsten Symptome. Auch der Husten war wesentlich stärker als an anderen Tagen.
Kurzatmigkeit trat zwischen dem siebten und 21. Tag auf, also meist nach dem Abklingen der Periode und bis zum vollständigen Aufbau der neuen Gebärmutterschleimhaut. Dieser Zusammenhang zwischen Atemwegsbeschwerden und dem weiblichen Zyklus ist vollkommen neu und erstaunt auch die Mediziner.
Nun soll weiter erforscht werden, wie beide Dinge zusammenhängen und ob sich daraus eventuell neue Behandlungskonzepte ergeben könnten.