Erreger für Vogelmalaria in Österreich gefunden

Von Cornelia Scherpe
21. März 2013

Nicht nur Menschen können von Malaria betroffen sein, auch andere Tiere reagieren auf die Erreger mit vergleichbaren Problemen. Daher ist es durch die Analyse von betroffenen Tieren gut möglich, die Gefahr für den Menschen abzuschätzen. Auch wenn noch kein Patient bekannt ist, kann das gehäufte Auftreten von erkrankten Tieren ein Warnsignal sein.

In Österreich stieß man nun auf ein solches Warnsignal. Zum ersten Mal fanden Forscher heraus, dass einige Vögel mit der Malaria infiziert zu sein scheinen. Zumindest zeigen sie die vergleichbaren Symptome. Als Überträger konnte man eine Stechmückenart ausmachen, die in Österreich bisher nicht zuhause war: Anopheles hyrcanus.

Das alarmiert das Gesundheitswesen durchaus ein wenig, denn bisher schien die Malaria noch in weiter Ferne und nicht direkt vor der Haustür zu sein. Diese Mückenart, passenderweise auch Fiebermücke genannt, ist nun aber auch in kühleren Breitengraden zuhause.

Man betont jedoch, dass es keinen Grund zur Panik gibt. Man sollte lediglich innerhalb der Medizinwelt umdenken und auch hierzulande die Stechmücken nicht mehr als harmloses Übel sehen. Offenbar besitzen sie inzwischen das Potenzial, die Erreger für Malaria beim Blutsaugen weiterzugeben. Es gibt noch weitere Mücken, die in unserer Nähe ihr neues Lager aufgeschlagen haben. Dazu zählen die japanische Buschmücke und die asiastische Tigermücke.

Wer sich nach einem Mückenstich schlecht fühlt und Fieber entwickelt, der sollte damit sofort zum Hausarzt gehen. Die Menschen sollten in jedem Fall beginnen, ein neues Gesundheitsbewusstsein nach Mückenstichen zu entwickeln; ähnlich dem, wie es bei Zeckenbissen bereits an den Tag gelegt wird.