Erste Erkenntnisse aus der bis dato weltweit größten Krebsstudie überhaupt

Von Frank Sprengel
4. April 2013

Jedes Jahr stellen Ärzte bei über 2,5 Millionen Patienten eine Erkrankung an Brust-, Prostata- oder Eierstockkrebs fest. Laut eines Berichts der angesehenen Fachzeitschrift "Nature" betrage die Mortalität bei diesen Krebserkrankungen etwa 30%. Diese besorgniserregenden Zahlen könnten dank der Erkenntnisse, die im Rahmen der bislang umfangreichsten Krebsstudie ermittelt wurden, signifikant reduziert werden.

Schwerpunkt der Studie, an der Forscher von über hundert wissenschaftlichen Einrichtungen aus Asien, Australien, den USA und ganz Europa teilgenommen hätten, war es, krebsbegünstigende Fehler im Erbgut zu finden. Dazu waren nach Angaben der Wissenschaftler 200.000 DNA-Gebiete von mehr als 100.000 erkrankten und ebenso vielen gesunden Menschen untersucht worden. Dabei wären insgesamt 80 potenziell gefährliche Veränderungen in der DNA entdeckt worden.

Um verbindlich sagen zu können, inwiefern diese Entdeckungen in Bezug auf etwaige Vorsorgeuntersuchungen von Relevanz sind, verlange es allerdings noch nach weiteren Untersuchungen. Ungeachtet dessen bedeute eine Auffälligkeit in der DNA nicht, dass jemand zwangsläufig an Krebs erkranke. Allgemein seien die Forscher jedenfalls zuversichtlich, dass dank der Studie Krebserkrankungen in Zukunft früher erkannt oder sogar gänzlich vermieden werden könnten.