Erster Impfstoff gegen Chikungunya: US-Forscher bringen das Fieber unter Kontrolle

Von Cornelia Scherpe
18. August 2014

Die Krankheit wird als "Chikungunyafieber" oder auch kurz als "Chikungunya" bezeichnet. Es handelt sich um eine Infektionskrankheit, bei der Stechmücken das Virus auf den Menschen übertragen. Die häufigsten Symptome sind hohes Fieber und starke Gelenkschmerzen. Die Tropenkrankheit war lange Zeit nur in Afrika und in Teilen von Südasien verbreitet, doch nun reist sie gemeinsam mit den Überträgertieren auch in immer nördlichere Gebiete.

Infektion meist nicht tödlich

Die Körper der meisten Infizierten können sich aus eigener Kraft regenerieren. Im Schnitt dauert die Infektion sieben bis 14 Tage und ist dann überstanden. Es gibt jedoch auch schwere Verläufe, in denen der Patient sich Monate quält und selbst tödliche Infektionen sind schon aufgetreten.

In den USA forscht man schon länger nach einem Impfstoff, denn bisher kann man gegen das Chikungunya-Virus nichts tun. Ein erster Wirkstoff ist nun jedoch bereits so weit entwickelt, dass er in klinischen Studien getestet werden kann. Dafür bekamen 23 Patienten einen Partikel verabreicht, der dem Virus nur ähnelt. Es handelte sich um die Außenhülle des wirklichen Chikungunya-Erregers, doch im Inneren befanden sich keine gefährlichen Virenbestandteile.

Dennoch reicht die Außenhülle und ihre Merkmale bereits, damit das Immunsystem dem Feind erkennt und sich in Ruhe darauf einstellen kann. Kommt es dann zu einer wirklichen Infektion, kennen die Abwehrkräfte den Virus bereits und können entsprechend schneller effektiv werden.

Durch Impfung gebildete Antikörper auch nach einem halben Jahr noch nachweisbar

Die 23 Freiwilligen aus der Studie haben alle gut auf die Impfung reagiert und ihr Körper zeigte anschließend die erhoffte Reaktion. Es bildeten sich durch drei einzelne Impfungen genügend Antikörper gegen das Chikungunyafieber. Diese glichen den Antikörpern von ehemaligen Patienten, die ihre Infektion überstanden hatten. Auch ein halbes Jahr nach dem Impfen war der Schutz noch im Blut nachweisbar.