Erstmalig in Deutschland wurde jetzt ein biologisches Bandscheibenimplantat eingesetzt

Jetzt wurde zum ersten Mal in Deutschland bei einem Patienten ein biologisches Bandscheibenimplantat, das aus Hydrogel besteht, in der Halswirbelsäule eingesetzt. Dieses Implantat zeichnet sich besonders durch seine hohe Elastizität und Wassergehalt aus und kann somit die Funktion einer degenerierten Halswirbelsäule wiederherstellen.

Bislang mussten betroffene Patienten, wenn alle konservativen Therapien nicht erfolgreich waren, operiert werden, wobei oftmals die Wirbel versteift wurden. Nun haben also die Experten von der Universitätsklinik Schleswig-Holstein in Lübeck mit Hilfe einer Hohlnadel das Hydrogel in die betroffene Stelle eingebracht, wo sich dann das Implantat erst entwickelt. Dabei wirkt das Implantat wie ein Stoßdämpfer und unterstützt auch die Regulierung des pH-Wertes, was für die Zellen wichtig ist.

Das Implantat kann einmal an der Lendenwirbelsäule und auch, wie jetzt, an der Halswirbelsäule eingesetzt werden. In weiteren Studien will man den Einsatz auch bei durch Arthrose veränderten Gelenken untersuchen und man rechnet mit Ergebnissen in etwa zwei Jahren.