EU-Kommission plant Schaffung eines einheitlichen europäischen Luftraums - Fluglotsen bangen um Jobs

Von Max Staender
6. September 2013

Gegen die geplanten Vorgaben der EU-Kommission eines einheitlichen europäischen Luftraums wollen die Fluglotsen von 28 nationalen Gewerkschaften am 10. Oktober europaweit protestieren, sodass an diesem Tag in Europa startende und landende Flugzeuge der Seltenheit angehören dürften. Die Fluglotsen sind der Ansicht, dass diese Vereinheitlichung des europäischen Luftraums nur durch Personalabbau möglich werde, womit rund 10.000 Arbeitsplätze sowie die Sicherheit im Luftraum massiv gefährdet werde.

In der nächsten Woche wollen die Lotsen hierzulande darüber beraten, ob sie sich auch an dem Aktionstag im Oktober mit einem Protest beteiligen.

Bereits seit knapp 10 Jahren wird an dem einheitlichen Luftraum gearbeitet und gilt als Prestigeobjekt zur Reform der europäischen Flugsicherung. Zwar ist der größte Anteil des Flugverkehrs in Europa mittlerweile grenzübergreifend, allerdings wird der Luftraum nach wie vor von jedem Staat selbst kontrolliert, was mit einem enormen Kostenaufwand verbunden ist.

Bis Ende kommenden Jahres müssen die Mitgliedsstaaten im Zuge der ersten Regulierungsperiode gewisse Vorgaben bezüglich Umwelt, Kapazität, Sicherheit, sowie Kosteneffizienz erreichen, was in den Augen der Fluglotsen eine "absolute Katastrophe" und "total unrealistisch" sei.