EU plant Strafzölle für chinesische Solar-Module

Von Petra Schlagenhauf
23. Mai 2013

Ab Juni plant die EU die Einführung einer Versteuerung chinesischer Billig-Solarmodule. Mit diesem Zug soll Preisdumping in der EU verhindert werden. Darüber ärgern sich nicht nur die chinesischen Produzenten, sondern auch die deutsche Industrie, die infolgedessen mit dem Verlust tausender Arbeitsplätze rechnen. Auch Bundesumweltminister Philipp Rösler sprach sich gegen die Strafzölle aus und fordert eine für alle Beteiligten einvernehmliche Lösung des Problems.

Schon am 6. Juni soll die Entscheidung der EU-Kommission in Kraft treten, woraufhin auf die Solarmodule der Volksrepublik China Zölle von durchschnittlich 47 Prozent erhoben werden sollen. Diese Entscheidung könnte unter Umständen einen regelrechten Handelskrieg auslösen. Tausende Solarmodul-Installateure und Maschinenbauer in Deutschland könnten ihren Job oder sogar ihre gesamte Existenz verlieren.

Grundlegend dürfte die Entscheidung der EU, sich gegen Dumpingpreise zu schützen, möglicherweise ein gut gemeinter Ansatz sein, doch ist dies sicherlich keine Lösung. Vielmehr muss eine andere Lösung her, mit der alle Beteiligten auskommen. Denn die EU ist auf solche treibenden Industriekräfte wie China angewiesen.