EU verbietet Pestizide zum Schutz der Bienenpopulation

Von Melanie Ruch
31. Mai 2013

In den vergangenen Jahrzehnten ist die Population der Honigbienen in ganz Europa stark geschrumpft. Dabei sind Bienen nicht nur wichtig für die Landwirtschaft, da sie immerhin 80% der Pflanzenbestäubung übernehmen, sie sind auch allgemein essentiell für ein funktionierendes Ökosystem. Ab dem 1. Dezember soll nach langen Diskussionen daher europaweit der Einsatz von drei Pflanzenschutzmitteln aus der Reihe der sogenannten Neonikotinoide verboten werden.

Dabei handelt es sich um Pestizide, denen nachgesagt wird für das Massensterben der Bienen verantwortlich zu sein. Das Verbot wird zunächst als Test für zwei Jahre angesetzt. In dieser Zeit soll dann wissenschaftlich geprüft werden, welche Auswirkungen das Verbot von Thiamethoxam, Imidacloprid und Clothianidin auf die Bienenpopulation hat.

Vor allem für die Hersteller dieser Pflanzenschutzmittel wird das Verbot ein heftiger Schlag. Der deutsche Konzern Bayer und der schweizer Hersteller Syngenta haben bis zuletzt den Zusammenhang zwischen den Pestiziden und dem Massensterben der Bienen ausgeschlossen und von einem Verbot abgeraten. Ende April haben sich in einer finalen Abstimmung aber 15 EU-Mitgliedstaaten, darunter auch Deutschland, für das Teilverbot ausgesprochen.