EU will Haifische besser schützen - Finning-Verbot geplant

Die EU fordert das Verbot von Shark Finning, wobei Haie verstümmelt und wieder freigelassen werden

Von Ingo Krüger
23. November 2011

Einen grausamen Tod erleiden Haifische beim sogenannten Finning. Dabei werden die Flossen abgetrennt und die verstümmelten, noch lebenden Tiere anschließend ins Meer zurückgeworfen. Der Hai ist nicht mehr in der Lage zu schwimmen und sinkt zu Boden. Dort verendet er qualvoll durch Ersticken oder wird zur Beute von anderen Fleischfressern.

Haiflossen für Suppe und Traditionelle Chinesische Medizin

Das Shark Finning ist weltweit verbreitet. Experten schätzen, dass etwa 100 Millionen Haie im Jahr wegen ihrer Flossen sterben müssen.

Wegen des gestiegenen Wohlstandes in China erhöhte sich auch die Nachfrage nach Haifischflossensuppe. Die Suppe gilt aufgrund ihres hohen Preises (über 600 US-Dollar pro Kilo getrockneter Flosse) als Prestigeobjekt. Auch in der traditionellen Medizin finden die Flossen Verwendung.

EU-Kommission will Finning eingrenzen

Die EU-Kommission will dem Finning nun Einhalt gebieten und fordert dessen Verbot. Sie schlagen vor, dass gefangene Haie nur mit Flossen in einen Hafen gebracht werden dürfen.

Um Platz zu sparen, soll es jedoch erlaubt sein, die Flossen so einzuschneiden, dass sie sich falten lassen. Die neuen Regelungen sollen gefährdete Haipopulationen besser schützen.