Europa-Tourismus bei Chinesen immer beliebter - das Einkaufen darf nicht fehlen!

Von Ingo Krüger
18. März 2013

Immer mehr Urlauber aus China zieht es nach Europa. Leisten können sich den Trip jedoch nur Wohlhabende. Diese sind allerdings äußerst spendierfreudig. So gab jeder Tourist aus dem Reich der Mitte im Jahr 2011 pro Besuch in einem deutschen Tax-Free-Shop durchschnittlich 536 Euro aus. Der Frankfurter Flughafen beschäftigt daher schon zwei sogenannte "Chinese Personal Shopper", fünf bis sieben weitere sollen noch in diesem Jahr folgen. Sie sollen der betuchten Klientel beim Geldausgeben zur Seite stehen.

Hotels müssen sich allerdings auf einige Extrawünsche ihrer Gäste aus Fernost einstellen. Chinesen trinken kein kaltes Leitungswasser, da sie es für ungesund halten. Sie benötigen daher einen Wasserkocher auf ihrem Zimmer. Auch mangelhafter Service oder geschlossene Geschäfte am Sonntag stoßen bei ihnen nicht auf Gegenliebe.

Allerdings gibt es auch eine Reihe von Dingen, die Chinesen an Europa schätzen. Die Sauberkeit, der blaue Himmel, kein Smog oder pünktliche und zuverlässige öffentliche Verkehrsmittel werden regelmäßig als Pluspunkte erwähnt. Zwar bevorzugen die meisten reichen Chinesen immer noch Reiseziele im eigenen Land, aber das ändert sich allmählich. Aufgrund der vergleichsweise geringen Größe nehmen sie Europa nicht selten als ein einziges Land wahr.

Experten rechnen damit, dass Reisen nach Europa immer beliebter werden. So wie fotografierende Japaner in den Fußgängerzonen europäischer Städte längst Alltag sind, sind auch urlaubende Chinesen längst kein ungewöhnlicher Anblick mehr. Ihre Zahl wird jedoch noch zunehmen. Bald, so schätzen Fachleute, werden fünf- bis zehnmal so viele Chinesen wie jetzt kommen.