Familien tragen die Hauptlast bei Steuern und Sozialabgaben

Von Dörte Rösler
29. Juli 2013

Die Betreuung und Erziehung von Kindern lässt der Staat sich einiges kosten. Kinderlose blicken deshalb oft neidisch auf die staatlichen Leistungen für Familien. Eine aktuelle Studie kommt jedoch zu dem Ergebnis, dass Familien wesentlich mehr Steuern und Sozialabgaben zahlen, als sie an öffentlichen Leistungen für ihre Kinder erhalten.

Auch wenn künftig alle Kleinkinder Anspruch auf einen Betreuungsplatz haben, dürfte die Bilanz eindeutig sein: Nach Berechnungen von Sozialforschern bringt ein Kind bis zum Erwachsenenalter durchschnittlich 50.000 Euro mehr ein, als es den Steuerzahler kostet.

Für die Familien macht sich dies unmittelbar bemerkbar. Ihnen fehlt es jeden Monat an Geld. Und auch langfristig sorgt die Kindererziehung für finanzielle Nachteile, etwa bei der Rente. Unionspolitiker fordern deshalb, die Erziehungszeiten im Alter höher zu dotieren. Im Gespräch ist außerdem ein Rückkehrrecht in den Vollzeitjob sowie bessere steuerliche Berücksichtigung von Kindern.

Den Sozialverbänden geht das noch nicht weit genug. Sie fordern, dass alle Bildungsrichtungen kostenlos sein sollten - von der Kita bis zur Uni.