Familienfreundliche Unternehmen haben niedrigere Fehlquote durch Krankheiten

Von Ingrid Neufeld
4. März 2013

Das Forschungszentrum Familienfreundliche Personalpolitik (FFP) mit Sitz in Münster befragte im Auftrag der "berufundfamilie GmbH" zwischen 2007 und 2012 rund 944 Unternehmen nach deren Familienfreundlichkeit. Dabei kam sie zum Ergebnis, dass die krankheitsbedingte Fehlquote bei familienfreundlichen Unternehmen 22 Prozent unter dem Durchschnitt lag.

Die Mitarbeiter solcher Unternehmer zeigten sich motivierter, benötigten eine kürzere Einarbeitszeit, verfügten über bessere Qualifikationen und kündigten nicht so oft. Die Umfragen fanden telefonisch statt und es wurden dabei 21 Fragen gestellt.

Die Studie belegte zu früheren Umfragen ein höheres Familienbewusstsein in den Unternehmen. Diejenigen Unternehmen, die selbst Probleme haben, qualfizierte Mitarbeiter zu finden, schnitten hinsichtlich der Vereinbarkeit von Familie und Beruf besonders gut ab. Ähnlich gut konnten sich die Firmen positionieren, die einen hohen Frauenanteil, oder eine junge Mitarbeiterschaft aufweisen.

Ein schlechteres Abschneiden erzielte allerdings die Kollegialität. Der Grund dafür könnte daran liegen, dass sich Mitarbeiter eines familienfreundlichen Unternehmens nicht mit den Mitarbeitern gleichberechtigt fühlen, die familiäre Verpflichtungen haben.