Farbenblindheit erklärt: Bei den meisten Betroffenen liegt eine Rot-Grün-Schwäche vor

Das Fehlen von Zapfen in der Netzhaut ist ursächlich für die Farbenblindheit

Von Nicole Freialdenhoven
8. Januar 2015

Wenn von Farbenblindheit die Rede ist, geht es meistens um eine Rot-Grün-Schwäche, d.h. die Betroffenen sehen Grün als Grau und Rot als Braun. Männer sind dabei mit 8 Prozent weit häufiger betroffen als Frauen, bei denen nur 0,4 Prozent unter dieser Sehschwäche leiden.

Nicht nur die Wahrnehmung der beiden Grundfarben ist dann gestört, sondern auch die Wahrnehmung von Mischtönen wie Orange und Lila.

Ursache von Farbenblindheit

Schuld sind die in der menschlichen Augennetzhaut vorhandenen Zapfen: Drei verschiedene Zapfentypen reagieren jeweils auf langwelliges, mittelwelliges und kurzwelliges Licht. Die aufgenommenen Licht- und Farbsignale werden dann vom Gehirn verarbeitet.

Bei manchen Menschen fehlt jedoch einer der drei Zapfentypen oder zwei Zapfen sind sich so ähnlich, dass sie auf die gleichen Wellen reagieren. Warum Männer häufiger mit fehlenden oder gleichartigen Zapfen geboren werden, ist unklar.

Farbenblindheit im Alltag

Als problematisch wird die Sehschwäche meist nicht empfunden - die Betroffenen kennen ja kein anders Farbbild. Allerdings können sie nicht jeden Beruf wahrnehmen.

Für Polizisten ist es beispielsweise zwingend notwendig, verdächtige Personen oder Fluchtwagen farblich korrekt zu beschreiben. Auch angehende Fahrzeugführer wie

müssen sich auf Farbenblindheit testen lassen.