Fast eine halbe Million Deutsche begeben sich jährlich für das Aussehen unters Messer
Die Gefahren der Schönheitschirurgie sind nicht unbedenklich, es geht auch mal was schief
Schönheitsoperationen werden immer mehr zur Selbstverständlichkeit. Auf rund 470.000 im Jahr schätzt Dr. Joachim Graf von Finckenstein, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) die Zahl derartiger Eingriffe für Deutschland. Nach Erkenntnissen seiner Organisation liebäugelt jede zweite Frau damit, sich per Skalpell verschönern zu lassen, berichtet die "Apotheken Umschau".
Spitzenreiter unter den Eingriffen sind Fettabsaugungen, gefolgt von Korrekturen an den Augenlidern und Brustoperationen.
Ein Facharzt ist die beste Garantie gegen missglückte Operationen
Aber: "Eine Schönheitsoperation ist keine Beauty-Behandlung", warnt Professor Werner Mang, Chefarzt der Bodenseeklinik in Lindau. Er hat jüngst die Aufklärungskampagne "Vorsicht Schönheitschirurgie!" gestartet.
Die Komplikationsrate von etwa einem Prozent bedeute immerhin, dass bei rund 5000 Operationen im Jahr etwas schief laufe. Die beste Garantie für eine geringe Komplikationsrate ist ein erfahrener Operateur. Der ist für Patienten aber oft nicht leicht zu erkennen, denn "Schönheitschirurg" oder "Ästhetischer Chirurg" darf sich im Prinzip jeder approbierte Arzt nennen.
Ein ausgewiesener Spezialist ist jedoch nur der "Facharzt für Plastische (und Ästhetische) Chirurgie" mit sechsjähriger Facharzt-Ausbildung. Er hat unter Aufsicht mindestens 600 entsprechende Operationen durchgeführt.