Fehlender Bremsmechanismus im Gehirn von ADSH-Kindern

Neue Studie der University of Washington führt ADSH auf inaktive Gehirnregion zurück

Von Viola Reinhardt
24. März 2009

ADSH-Kinder können nicht anders als ständigen Reizen zu unterliegen und damit auch ihre Konzentrationsfähigkeit nur kurzfristig aufrechterhalten. Die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung ist im Bereich der Medizin und Psychologie ein Feld, dass noch relativ im Dunkeln liegt, zumindest wenn es darum geht wodurch Kinder ADSH bekommen können und welche körperlichen Veränderungen dadurch entstehen.

Neue Studie zu Gehirnaktivitäten bei ADSH-Kindern

Wissenschaftler der University of Washington führten eine Studie mit gesunden und ADSH-Kindern durch, bei der festgestellt werden sollte in welchen Gehirnregionen eine Aktivität auftrat oder auch nicht. Hierbei fanden sie heraus, dass Kinder belohnt und motiviert werden, wenn das Striatum aktiviert wird.

Inaktiver Corpus Callosum als Auslöser

Als Gegenspieler zeigt sich dann der Corpus Callosum, kurz ACC, der für das Ende der Belohnung und Motivation verantwortlich ist. Während bei den gesunden Kindern dieses System als funktionell aufzeigt, scheint es bei den Kindern mit ADSH doch so zu sein, dass der ACC nicht aktiv wird. Als Schlussfolgerung liegt dann nahe, dass die Kinder durch diese fehlende Funktion ständig neuen Reizen erliegen, ihren weiteren Spaß suchen und dadurch keine längere Konzentration finden können.